Hilfe statt Verdrängung: Neue Partnerschaft setzt auf Menschlichkeit im öffentlichen Raum

Antje Gutberlet (Bereichsleiterin Personal, Soziales und Organisation der Rheinbahn) freut sich gemeinsam mit Nikolai Karrasch (Projektleiter des gutenachtbus) und Daniel Stumpe (Leiter des Vereins) über die Kooperation. © Rheinbahn

Antje Gut­ber­let (Bereichs­lei­te­rin Per­so­nal, Sozia­les und Orga­ni­sa­tion der Rhein­bahn) freut sich gemein­sam mit Niko­lai Kar­rasch (Pro­jekt­lei­ter des gute­nacht­bus) und Daniel Stumpe (Lei­ter des Ver­eins) über die Koope­ra­tion. © Rheinbahn

 

Die Rhein­bahn und der Ver­ein „vision:teilen e.V.“ mit dem Pro­jekt „gute­nacht­bus“ haben eine Koope­ra­tion gestar­tet, die obdach­lo­sen Men­schen in Düs­sel­dorf zugu­te­kommt. Im Mit­tel­punkt ste­hen kon­krete Hilfs­an­ge­bote, tech­ni­sche Unter­stüt­zung sowie Schu­lun­gen für das Rhein­bahn-Per­so­nal im Umgang mit woh­nungs­lo­sen Menschen.

„Viele obdach­lose Men­schen suchen in unse­ren Fahr­zeu­gen oder an Hal­te­stel­len Schutz – das stellt unser Per­so­nal vor beson­dere Her­aus­for­de­run­gen“, erklärt Antje Gut­ber­let, Lei­tung Per­so­nal, Orga­ni­sa­tion und Sozia­les der Rhein­bahn. „Statt Ver­drän­gung wol­len wir gemein­sam mit dem gute­nacht­bus Wege fin­den, wie wir respekt­voll und hilfs­be­reit agie­ren können.“

Schu­lun­gen und prak­ti­sche Hilfe

Ein Kern­stück der Zusam­men­ar­beit sind Fort­bil­dun­gen für Fahr­aus­weis­prü­fe­rin­nen und ‑prü­fer sowie die Sicher­heits- und Ser­vice­teams. Der gute­nacht­bus ver­mit­telt Grund­la­gen im Umgang mit Obdach­lo­sen, schult im Erken­nen von Aus­nah­me­si­tua­tio­nen und baut Berüh­rungs­ängste ab.

Dar­über hin­aus unter­stützt die Rhein­bahn das Pro­jekt auch orga­ni­sa­to­risch: Die Werk­stät­ten über­neh­men künf­tig War­tung und TÜV-Abwick­lung des Nacht­bus­ses. Nicht abge­holte Fund­sa­chen wer­den gesam­melt und als Sach­spen­den wei­ter­ge­ge­ben. „So ver­bin­den wir Nach­hal­tig­keit mit prak­ti­scher Hilfe“, sagt Corinna Wel­kens, Lei­te­rin Interne Dienste.

Gewinn für beide Seiten

Für den gute­nacht­bus bedeu­tet die Koope­ra­tion eine erheb­li­che Stär­kung. „Gemein­sam errei­chen wir mehr Men­schen und sto­ßen einen Per­spek­tiv­wech­sel an“, betont Pro­jekt­lei­ter Niko­lai Kar­rasch. Auch Aus­zu­bil­dende der Rhein­bahn brin­gen sich aktiv in Pra­xis­pro­jekte ein.

Zudem wird die Part­ner­schaft öffent­lich sicht­bar gemacht – etwa durch Auf­kle­ber in Bus­sen und Bah­nen oder durch die geplante „Shel­ter Map“, eine Über­sichts­karte mit wich­ti­gen Anlauf­stel­len für obdach­lose Men­schen im Lini­en­netz der Rheinbahn.

Ein Zei­chen für Düsseldorf

„Wir möch­ten nicht nur Fahr­gäste bewe­gen, son­dern auch Hal­tung zei­gen“, erklärt Rhein­bahn-Vor­stän­din Annette Grabbe. „Die Part­ner­schaft steht für eine offene und soziale Stadt, in der nie­mand über­se­hen wird.“

Mit der neuen Zusam­men­ar­beit set­zen Rhein­bahn und vision:teilen e.V. ein deut­li­ches Signal: Mensch­lich­keit soll im öffent­li­chen Raum Vor­rang vor Ver­drän­gung haben.

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